Effektive Mikroorganismen
SALVE-Ausgabe Herbst 2015

Effektive Mikroorganismen

Ursprünglich beinahe ein Zufallsfund in der ökologischen Forschung für Gartenbau, finden EM mittlerweile ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten. Zu Recht „Effektiv“ bezeichnet, erweisen sie sich als wahre Alleskönner. Ein Schritt heraus aus der herkömmlichen Denkweise gegenüber Mikroben und spezifischer Fachsimpelei, bekommt man Einsicht, wie sie das alles anstellen.

Als Menschen sind wir es gewohnt, alles in „Gut“ oder „Schlecht“ einzuteilen. Unser analytischer, und damit teilender Verstand braucht bewußte Führung, um sich mit dem Konzept eines friedlichen, umfassenden„Sowohl-als-auch“ anzufreunden. Geprägt durch Medienpropaganda der letzten hundertzwanzig Jahre erklären wir gerne Mikroben zu Feinde, die es auszurotten gilt und übersehen dabei,
dass wir in einem permanenten mikrobiologischen Strom schwimmen (siehe „Das Mikrobiom“; Sommerausgabe 2015). Gerade diese Verständnislücke wissen die Effektiven Mikroorganismen zu überbrücken und weisen uns neue Wege für tatsächlich mehr Frieden, Glück und Gesundheit.

Teamgeist

Es ist die Vielfalt, die diesen Planten zu einem Paradies macht. Die Mikroorganismen sind so effektiv, weil sie im Team arbeiten und keine Gelegenheit auslassen sich zu organisieren, um den Lebensstrom ungebremst aufrecht zu erhalten. Die geschichtliche Entwicklung, zu dem, was wir jetzt EM nennen und anwenden können, liegt durch manipulatives Monopoldenken leider im Dunkeln. Da dies zu Gier, Neid und Isolation führt, sollte auf Patente verzichtet werden und diese wertvolle Entdeckung der Menschheit als Geschenk erhalten bleiben. In Anwendungsbereich, Zusammensetzung und Entwicklung revolutionieren die Effektiven Mikroorganismen alles, womit sie unser Tun und Denken berühren.

Effektiv und besonders gewöhnlich

Die Effektivität ist also der Vielfalt geschuldet. „Fünf abgetrennte Finger machen noch keine Hand“, könnte man auch sagen. Das Besondere für unsere menschliche Auffassungsgabe ist, das Zusammenspiel der bis ca. 15 verschiedenen Mikroorganismen“gruppen“ in der gebrauchsfertigen Lösung. Diese bilden ein starkes Team. Denn was der eine ausscheidet, kann der andere gut gebrauchen. So entsteht kein „Abfall“. Außerdem kommunizieren sie dieses Zusammenleben auch, was zu einer Fülle an Botenstoffen führt, die wir nicht mal ansatzweise im Stande sind zu interpretieren.
So besonders ist dieses Modell in der Natur aber nicht, denn gewöhnlicherweise tummeln sich nie stillschweigend Monokulturen neben Monokulturen.
Entscheidend bei der Arbeit mit den EM ist also der harmonisierende Impuls, der von der Mischung ausgeht. Es geht nicht, wie herkömmlich angenommen, um die Anreicherung mit einer bestimmten Art, sondern tragend ist die Tatsache eines funktionierenden Teams. Hier wird also nicht subjektiv Negatives bekämpft und verdrängt, damit Positives aufgefüllt werden kann.
Wenn eine Einteilung erlaubt sei, dann kann man Mikroben folgendermaßen gliedern:

  • Dominant regenerativ
  • Indifferent
  • Dominant degenerativ

Die Vielzahl der indifferenten Stämme folgen quasi den umgebenden dominanten und passen sich in ihren Stoffwechselaktivitäten an. Degenerativ bedeutet energetisch abbauend, oxidierend, bzw. faulend. Die EM liefern deutlich regenerative Impulse und stimmen das Milieu auf diese Weise aufbauend, reduktiv, antioxidativ um. Diesen Effekt kennen wir bei der Fermentation. Anstatt stinkend zu verfaulen, wird der Prozess kulturell aufgewertet (siehe auch „Fermentierte Lebensmittel“; Sommerausgabe 2015). Als zusätzliche „Starterkultur“ können so einige Tropfen EM dem Gelingen von z.B. eigener Joghurtherstellung beitragen.

Vom Faulschlamm zum Darmkrebs und zurück

Pestizide, Fungizide, Antibiotika (nicht nur) aus der Tiermast, chemische Dünger, Monokulturen, Abgase, Chemtrail-Fallout u.v.m. führen zu einer mikrobiellen Verarmung der Böden und damit zu minderwertigen Erträgen aus der Landwirtschaft. Faulender Kompost und Klärschlamm versuchen dem Boden Nährstoffe zurück zu führen, was allerdings degenerative Impulse setzt und damit Fäulnis-
Nützlinge anzieht. Schnecken und anderes Ungeziefer räumen auf, was der Mensch verbockt hat und werden dem Kreislauf zur Last wiederum mit der Chemiekeule gejagt.
Wie heilsam sich dieses Rad zurückdrehen lässt, wissen EM-Praktiker zu berichten. Egal ob in Abwasser, Teiche oder Seen, beim Kompostieren oder direkt ins Gießwasser gegeben, erreicht die Anwendung wahre Wunder. Was herkömmlich als Abfall bezeichnet wurde, erlebt Aufwertung. Zu Bokashi verwerteter Küchenabfall kann im Garten zur Beetvorbereitung verwendet werden oder den Kompost im Garten aufwerten.
Was dem Mikrobenfluss unserer Umgebung gut tut, fördert letztendlich auch unsere eigene Gesundheit. „Du bist was Du isst“, besagt ein altes Sprichwort. Fäulnis, die optisch optimiert auf unseren Tellern landet, führt zu einer Kette an gesundheitlichen Konsequenzen, an deren Ende Körperzellen beginnen zu entarten. Regenerative Prozesse geben uns dagegen Energie, versorgen uns mit wertvollen Nährstoffen und liefern auf diesem Wege Impulse für unser Immunsystem.

EM in der Praxis

Aus dem Gartenbau als Bodenhilfsstoff EM bezogen, kann es auch direkt innerlich eingenommen werden. Praktische Erfahrungen belegen viele faszinierende Anwendungsmöglichkeiten, inklusive der Rückbildung von resistenten Bakterien im Körper.
Die Gesundheit einer Patientin war aufgrund ständig wiederholter Antibiotika-Gaben schwer ins Wanken geraten. Seit Jahrzehnten plagte sie sich mit wiederkehrenden Blasenentzündungen herum. Die Hau-drauf-Methodik aus dem Lehrbuch hatte dazu geführt, dass die Verdauung mit starken Blähungen, Schmerzen und Verstopfung, abwechselnd mit Durchfällen auf sich aufmerksam gemacht hat. Die
Entzündungen, sowie weitere Probleme kamen immer öfter, anstatt zu verschwinden. Der Laborbefund eines Erregernachweises brachte eine lange Liste an Antibiotika-Resistenzen zu Tage. Nachdem sie innerhalb eines Jahres durch die homöopathische Therapie weitgehend stabil geworden ist, kam die Idee in dieses Feld die EM zu bringen. Innerhalb von drei Monaten drehte sich die Liste der Antibiotika- Ansprechbarkeit um 180°. Statt resistente Keime zu züchten, spielte sich auch die Darmaktivität neu ein und deutlich mehr Wohlgefühl machte sich Raum.

Wichtiger Hinweis: Die Einnahme nur verdünnt mit klarem Wasser zum Essen, da der pHWert die Zähne angreift. Tropfenweise beginnen und langsam steigern. Natürlich auch äusserlich anwendbar.
Bitte den erfahrenen Heilpraktiker oder Arzt befragen!

Quellenangabe: Geschichtlicher, sowie wissenschaftlicher Inhalt wurde den folgenden drei Buchrezensionen, sowie „Das Mikrobiom“ der gleichen Autorin entnommen. Weitere Ausführungen entstammen der praktischen Erfahrung. Dem Leser sei die Lektüre wärmstens empfohlen, da sich die Fülle der faszinierenden Eigenschaften nicht so kurz darstellen lässt.